In Freiburg stellt Pfizer seine Anti-Corona-Pille Paxlovid her. Sie soll Patienten vor schweren Verläufen schützen. An der Debatte über die Impfpflicht ändert sie für die Ampel aber nichts.
In den nächsten Monaten werden sich viele hoffnungsvolle Blicke auf das Gewerbegebiet zwischen Gundelfingen und Zähringen im Norden Freiburgs richten. Dort ist seit einigen Monaten die Produktion von Paxlovid angelaufen. Das ist das Antiinfektivum, das vor allem Risikopatienten vor einem schweren Corona-Verlauf schützen könnte. Am vergangenen Freitag wurde das Medikament von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) in Brüssel zugelassen. In Freiburg haben Ärzte, Pharmazeuten und Techniker des Pfizer-Werks seit zwei Jahren auf diesen Tag gewartet. Seit dem Frühjahr 2020 laufen die Vorbereitungen.
Pfizer ist der zweitgrößte Arbeitgeber in der südbadischen Universitätsstadt. Das Freiburger Werk gilt als die effizienteste und modernste Fabrik zur Produktion von festen Arzneimitteln des internationalen Konzerns. Wareneingangsprüfung, Einwaage, Dosierung der Wirkstoffe werden vollautomatisch abgewickelt. Außerdem ist es das Werk, das im weltweiten Produktionsverbund des Konzerns die Aufgabe hat, neue Medikamente in den Markt einzuführen. In Freiburg wird die Vermarktung vorbereitet und auch die Darreichungsform entwickelt, also die Tablettenform bestimmt, die später in den Apotheken verkauft wird.